Der Hoge Berg ist in der Saale-Eiszeit entstanden. Das war die vorletzte Eiszeit, die vor etwa 140.000 Jahren einen Teil der Niederlande mit Eis bedeckte. Der 'Berg' ist der höchste Punkt einer so genannten Geschiebelehm-Moräne, die sich quer über Texel von Den Hoorn bis Oosterend erstreckt. Die Saale-Eiszeit war die letzte Eiszeit, in der das skandinavische Landeis bis in diese Gegend reichte. Der Eisrand kam ungefähr bis an die Linie Texel, Wieringen, Gaasterland, Urk, Steenwijk und Coevorden. Entlang dieses Randes wurden Ablagerungen von Flusssand, Flusslehm und Findlinge durch das Eis zu Moränen zusammen geschoben.
Die Geschiebelehm-Moräne überragt noch immer die Landschaft und ist zwischen fünf und fünfzehn Meter hoch. Schon von der Fähre aus kann man den Hoge Berg sehen. In früheren Zeiten boten diese Höhen Schutz vor dem steigenden Meerwasser. Dies war vor allem im Mittelalter der Fall. Im zwölften und dreizehnten Jahrhundert haben mehrere Sturmfluten einen großen Teil des tief liegenden Torf- und Salzwiesenlandes im Wattenmeergebiet verschlungen. Nicht umsonst befinden sich die älteren Dörfer auf Texel alle auf der Moräne.
Die Moräne von Texel hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung der niederländischen Küste gehabt. Sie bildet regelrecht einen Aufhängepunkt aus hartnäckigem Material. Die Meeresströmung transportierte Flusssand in den Norden. Dieser Sand wurde südlich des Aufhängepunktes als langer Strandwall abgelagert und bildete so die etwas konkave Küstenlinie von Holland. Auf der anderen Seite des Aufhängepunktes bog dieser Strandwall aufgrund von Wirbeln in den Meeresströmungen in Richtung Osten ab. Auch dort entstand ein Strandwall, der jedoch später durch Sturmfluten an vielen Stellen durchbrochen wurde. Das Ergebnis war eine lange Reihe von Wattenmeerinseln, die bis nach Dänemark reichen.
Der Kern der Texeler Moräne ist das Landschaftsschutzgebiet De Hoge Berg, erkennbar an der hügeligen Landschaft mit den für Texel typischen Grassodenwällen, Schafscheunen und Kolken. Die Grassodenwälle dienen schon seit Jahrhunderten als Abgrenzung zwischen den Parzellen. Sie wurden aus Grassoden gebaut und mit Sand aufgefüllt. Die Landwirte in diesem Gebiet arbeiten auf der Grundlage von Bewirtschaftungsvergütungen am Erhalt der Landschaft mit.