Am 6. April 1811 schrieb Kaiser Napoleon Bonaparte seine Nôte sur l'Ile de Texel. Darin beschrieb er genau, wie die Festungen auf Texel ausgebaut werden sollten. Schließlich waren das Marsdiep und die Reede von Texel von großer strategischer Bedeutung. Es war immerhin möglich, dass die Engländer auf diesem Weg in sein Kaiserreich eindringen konnten. Das Fort de Schans musste vergrößert und verstärkt werden. Außerdem musste De Schans zwei Hilfsforts, Lunette und Redoute, bekommen.
Zwölf Jahre zuvor, 1799, landete eine englische Invasionsstreitmacht bei Callantsoog. Später kamen russische Truppen hinzu. Zu dieser Zeit unterstand Holland der Batavischen Republik, einem Vasallenstaat Frankreichs. Nach mehreren Feldschlachten gelang es den französisch-niederländischen Armeen, die Invasionstruppen zum Rückzug zu bewegen. Dieses Drama zeigte, dass die nordholländische Küste, und damit auch die von Texel, eine Schwachstelle in der Verteidigung des französischen Reiches darstellte. Die Franzosen begannen, umfangreiche Verstärkungspläne zu entwickeln, die später vom Kaiser unterstützt wurden.
Napoleon verschwendete keine Zeit. Er ordnete sofort an, mit dem Bau der Verstärkungen auf Texel zu beginnen. Am 16. Oktober 1811 kam er höchstpersönlich auf die Insel, um die Fortschritte zu überprüfen.
Das Hilfsfort Redoute wurde am Wattenmeerdeich, etwa einen Kilometer westlich von Fort de Schans, errichtet. Damals war der niedrige Deich, der sich jetzt durch das Land in Richtung Den Hoorn schlängelt, noch der Seedeich und musste nach dem Plan des Kaisers zusätzlich verteidigt werden. Außerdem musste die Artillerie von der Redoute in der Lage sein, den Waterweg, die Zufahrtsstraße zum Hoge Berg und nach Den Burg, im Bedarfsfall zu sperren. Nach dem Bau von Redoute wurden die meisten Geschütze auf den Hoge Berg gerichtet. Die Franzosen erwarteten die größte Bedrohung aus dem Westen.
Nach dem Zusammenbruch des französischen Kaiserreichs nahm die militärische Bedeutung der Verteidigungsanlagen auf Texel rasch ab. Die Forte verfielen. Im Jahr 1922 verlor Redoute schließlich ihren Status als Festungsanlage. Neun Jahre später wurden die Wälle abgegraben. Der Sand wurde zur Verstärkung der Deiche verwendet. Die Gracht blieb jedoch erhalten.
1976 erhielt Redoute offiziell den Status eines Denkmals. Das Fort ist Eigentum von Natuurmonumenten. 2010 wurden die Erdwälle des Forts wieder hergestellt. Auf diese Weise wurde der kulturgeschichtliche Wert des Forts wieder in den Mittelpunkt gerückt.
In dieser ruhigen Ecke des Hoge Berg Gebietes nutzen viele Vögel, kleine Säugetiere und Insekten das Fort. Die restaurierten Wälle bieten Standorte für besondere Pflanzen. Die Natur hat hier Vorrang bekommen. Daher ist die Redoute nicht frei zugänglich.